zerspringt im Antlitz des Spiegels.
Hast deinen Geruch verloren,
hast verpasst die Spur.
Alles seitenverkehrt und
umgedreht. Wo oben ist,
stets unten sein wird.
Du büßt dich nicht ein,
du findest dich im neuen Sein.
Meine Wut ist groß, fast schon so groß, dass sie unbezwingbar erscheint.
Wochenlang hält sie sich bedeckt und lässt meine Welt zufrieden. Wochenlang genieße ich die Unbeschwertheit, atme den Tag und sehe fruchtbares Land. Wochenlang.
Ich erwarte dich nie und eben drum bist du unerwünscht, genauso unerwünscht wie das Unkraut im hässlichsten Blumenquadrat. Gespatet, zermürbt, herausgerissen, zerhackt – Doch deine Wurzeln reichen bis ins zähste Tief, feinfädig und gierig krallen sie sich an mein Herzfleisch. Du weißt, dass es Zeit braucht bis du wieder groß und stark sein wirst.
Deine Krähenfüße bohren tiefer, ich spüre dein Wachsen nicht. Es ist noch zu früh. Es würde zu wenig weh tun, zu wenig anhalten, der Krampf.
Du trägst sicherlich keine Blüten.
Warum auch, deine Schönheit kommt von Innen, nicht wahr?
Ich steh‘ im Gewühl einer Menschenschar,
sie lebt für geschnürte Zeit, kurz und sonderbar.
Sie nimmt mich mit und lässt mich stehn,
verfolgt kein Ziel, sondern das Geschehn.
Stände an Stände, beengt durch sie,
sahen wir, wie sie aufschrie
Die Menge, in ihrer treibenden Rast,
jeglicher Quergeist ,eine Last
Sie locken uns am Wegesrand
Ob Verkaufs-, Sprach-, Musikgewandt.
Sie warten auf unsere Aufmerksamkeit,
auf Münzen, ein Lächeln, Bedeutsamkeit.
Sie läuft in verweilender Zügigkeit,
vom einzelnen Fuße befreit
Den Weg, gekreuzt von warmen Lichtern,
belebt von geröteten Gesichtern.
Blicke aller Lüste treffen sich,
obgleich sie sich spüren oder nicht.
Sie nehmen mich mit und lassen mich stehn,
verfolgen kein Ziel, sondern das Geschehn.